Der 1962 in Neuss geborene Lyriker und Essayist studierte Germanistik und Anglistik in Köln. Nach experimentierfreudigen Anfängen in der Nachfolge von Rolf Dieter Brinkmann und Thomas Kling wandte er sich stärker traditionellen Formen zu, bis hin zu Dante Alighieris „Göttlicher Komödie“ in seinem jüngsten Gedichtband „Fegefeuer“ (2016). Daneben übersetzt er aus dem Dänischen (Inger Christensen) und Englischen (William Butler Yeats, T. S. Eliot). „Durch nichts lernt man für sein eigenes Schreiben so viel wie durch die Übersetzung. Für mich geht von T. S. Eliot seit über 20 Jahren eine Ausstrahlung aus, die dazu führte, seine Gedichte neu zu übertragen.“ (Norbert Hummelt) In der Übersetzerwerkstatt beleuchtet er den Unterschied zwischen Übersetzen und Nachdichten. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Literaturförderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen (1995), Rolf-Dieter-Brinkmann-Preis der Stadt Köln (1996), Mondseer Lyrikpreis (1998), Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds (1998, 2003, 2005), Hermann-Lenz-Stipendium (2000), New York Stipendium des Deutschen Literaturfonds (2001), Fellow der Raketenstation Hombroich (2005), Niederrheinischer Literaturpreis (2007), Hölty-Preis für Lyrik (2018).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „knackige codes“, Gedichte, Galrev, Berlin 1993
– „singtrieb“, Gedichte, mit CD, Urs Engeler Editor, Weil am Rhein 1997
– „Zeichen im Schnee“, Gedichte, Luchterhand, München 2001
– „Stille Quellen“, Gedichte, Luchterhand, München 2004
– „Totentanz“, Gedichte, Luchterhand, München 2007
– „Wie Gedichte entstehen“ zus. mit K. Siblewski, Luchterhand, München 2009
– „Pans Stunde“, Gedichte, Luchterhand, München 2011
– „Fegefeuer“, Gedichte, Luchterhand, München 2016
Übersetzungen (Auswahl):
– Inger Christensen: „Das Schmetterlingstal. Ein Requiem“, in: „Schreibheft“ Nr. 52, Rigodon, Essen 1999
– William Butler Yeats: „Die Gedichte“, übers. zus. mit M. Beyer, M. Bonné, G. Falkner, N. Matocza und C. Schuenke, Luchterhand, München 2005
– T. S. Eliot: „ Four Quartets – Vier Quartette”, Rigodon, Essen 2006, Neuausgabe Suhrkamp, Berlin 2015
– T. S. Eliot: „Das öde Land“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2008