Geboren 1975 als Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und der Schauspielerin Dagmar Mettler in München. 1981 Umzug mit seiner Familie nach Wien, wo er das Kollegium Kalksburg, eine Jesuitenschule, besuchte und danach an der Universität Wien Philosophie und Germanistik studierte. 1997 erschien Daniel Kehlmanns erster Roman „Beerholms Vorstellung“, der Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm 2003 mit dem Roman „Ich und Kaminski“, der ein internationaler Erfolg und 2015 von Wolfgang Becker verfilmt wurde. 2005 folgte der – von Detlev Buck ebenfalls verfilmte – Bestseller „Die Vermessung der Welt“, in bisher vierzig Sprachen übersetzt und einer der erfolgreichsten deutschen Romane der Nachkriegszeit. Die erste öffentliche Lesung daraus fand 2005 beim 25. Erlanger Poetenfest statt.
Er hatte Poetikdozenturen in Mainz, Wiesbaden, Göttingen und Frankfurt am Main inne und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Kehlmanns Rezensionen und Essays erschienen in Magazinen und Zeitungen, darunter „Der Spiegel“, Guardian, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Literaturen und Volltext. Daniel Kehlmann lebt als freier Schriftsteller in Wien, Berlin und New York.
Auszeichnungen u. a.: Förderpreis des Kulturkreises beim BDI (1998), Stipendium des LCB (2000), Förderpreis des Österreichischen Bundeskanzleramtes (2003), Candide-Preis, Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, Heimito von Doderer-Preis, Kleist-Preis (2006), „Welt“-Literaturpreis, Grand Prix du Livre des Dirigeants (2007), Thomas-Mann-Preis, Per Olov Enquist-Preis (2008), Prix Cévennes du Roman Européen (2010), Nestroy-Preis, Gastprofessur an der New York University (2012), Frank-Schirrmacher-Preis, Friedrich-Hölderlin-Preis (2018).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Beerholms Vorstellung“, Roman, Deuticke, Wien 1997
– „Unter der Sonne“, Erzählungen, Deuticke, Wien 1998
– „Mahlers Zeit“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1999
– „Der fernste Ort“, Novelle, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2001
– „Ich und Kaminski“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2003
– „Die Vermessung der Welt“, Roman, Rowohlt, Reinbek 2005
– „Wo ist Carlos Montúfar? Über Bücher“, Essays, Rowohlt, Reinbek 2005
– „Diese sehr ernsten Scherze“, Poetikvorlesungen, Wallstein, Göttingen 2007
– „Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten“, Rowohlt, Reinbek 2009
– „Lob. Über Literatur“, Essays, Rowohlt, Reinbek 2010
– „F“, Roman, Rowohlt, Reinbek 2013
– „Kommt, Geister. Frankfurter Vorlesungen“, Rowohlt, Reinbek 2015
– „Du hättest gehen sollen“, Erzählung, Rowohlt, Reinbek 2016
– „Tyll“, Roman, Rowohlt, Reinbek 2017