Geboren 1966 in Chemnitz, studierte Politische Ökonomie an der Universität Leipzig sowie Philosophie und Soziologie an der Universität Frankfurt am Main; ein weiteres Studium absolvierte er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Nach Tätigkeiten als Antiquar und Lehrer in einem Projekt für jugendliche Strafgefangene lebt er als freier Schriftsteller in Leipzig. Sein vielseitiges Werk umfasst erzählende und essayistische Texte, Gedichte und Theaterstücke. Mit Jorgos Kartakis übersetzte Jan Kuhlbrodt unbekannte Gedichte von Konstantinos Kavafis („Im Verborgenen“). Angeregt durch Olga Martynova und Oleg Jurjew entdeckte er die russischen Avantgardisten Tichon Tschurilin und Konstantin Waginow, deren Gedichte er in seinem Blog „Postkultur | nach der kultur“ übersetzt. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Stipendium des Autorenförderungsprogramms der Stiftung Niedersachsen (2007), Sächsischer Literaturpreis (2014).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Platon und die Spülmaschine. Ein philosophisches Vergnügen“, zus. mit E. Kahl, Gustav Kiepenheuer, Leipzig 2002
– „Verzeichnis“, Gedichte, Lyrikedition 2000, München 2006
– „Wagnis Warteschleife“, Gedichte, Lyrikedition 2000, München 2007
– „Schneckenparadies“, Plöttner, Leipzig 2008
– „Vor der Schrift“, Roman, Plöttner, Leipzig 2010
– „Il manifesto“, Parasitenpresse, Köln 2012
– „Geschichte. Kein Weg, nur Gehen“, Verlagshaus J. Frank, Berlin 2013
– „Das Elster-Experiment. Sieben Tage Genesis“, mikrotext, Berlin 2013
– „Kaiseralbum. Choräle und Kantaten“, Verlagshaus J. Frank, Berlin 2015
– „Das Modell“, Roman, Ed. Nautilus, Hamburg 2016
– „Das Stockholm-Syndrom“, Novelle, Elif Verlag, Nettetal 2018
Übersetzung (Auswahl):
– Konstantinos Kavafis: „Im Verborgenen“, übers. zus. mit J. Kartakis, Verlagshaus J. Frank, Berlin 2014