1956 in Innsbruck geboren. Wolfgang Dietrich ist ein österreichischer Friedensforscher und Politikwissenschaftler. Seit 2008 ist er Lehrstuhlinhaber des „UNESCO Chair for Peace Studies“ sowie wissenschaftlicher Direktor des Master Programms für Frieden, Entwicklung, Sicherheit und Internationale Konflikttransformation an der Universität Innsbruck. Er betrieb umfassende Feldforschung in Zentralamerika, der Karibik, Indien, Ostafrika und Südostasien. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Geschichte der Friedensforschung, Frieden und Weltsystemtheorie, Friedenstheorie sowie der Anwendbarkeit von Prinzipien der Humanistischen Psychologie auf Praxis und Theorie der Konflikttransformation. Seine bekanntesten und häufig rezipierten Beiträge zur Friedensforschung stellen die drei Bände „Variationen über die vielen Frieden“ dar, in denen er die Theorie einer Pluralität von Frieden begründet und zugleich einen Grundlagentext der als „Innsbrucker Schule“ bekannt gewordenen Interpretation von Frieden und Konfliktarbeit etabliert.
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Die Bemühungen um den Frieden in Zentralamerika 1983–1989“, Campus, Frankfurt a. M./New York 1990
– „Periphere Integration und Frieden im Weltsystem. Ostafrika, Zentralamerika und Südostasien im Vergleich“, Promedia, Wien 1998
– „Lateinamerika und Europa. Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Bildungs- und Kulturraum?“, Hrsg. zus. mit S. Reinberg, Brandes und Apsel, Frankfurt a. M. 2004
– „Variationen über die vielen Frieden“, Band 1–3, Springer, Wiesbaden 2008–2015
Wolfgang Dietrich
Sonntagsmatinee: Welt Macht Verschiebungen | Sonntag, 26.08.2018 | Markgrafentheater |