Die 1980 in Oberfranken geborene Lyrikerin ist eine Meisterin des performativen Sprechens. Neben zahlreichen Gedichtbänden hat Nora Gomringer in den letzten Jahren auch einige Prosatexte vorgelegt, für einen wurde sie 2015 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Zu Beginn ihrer Karriere gewann und veranstaltete sie zahlreiche Poetry Slams, auf Einladung des Goethe-Instituts bereiste sie diverse Länder; Aufenthaltsstipendien führten sie u. a. nach New York, Nowosibirsk und Venedig. Aktuell lebt sie in Bamberg, wo sie seit 2010 das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia leitet. Nora Gomringer schreibt regelmäßig Kolumnen und Essays für Zeitungen und Rundfunk und ist seit 2018 Jurymitglied bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt.
Auszeichnungen u. a.: Internationaler Lyrikpreis des IWC Turin, Förderpreis der Kulturstiftung Erlangen, Kunstförderpreis des Freistaats Bayern (2006), Kulturpreis Bayern (2007), Aufenthaltsstipendium Ledig House, New York (2009), Jacob-Grimm-Preis (2011), Joachim-Ringelnatz-Preis (2012), Kulturpreis der Bayerischen Landesstiftung, August-Graf-von-Platen-Literaturpreis (2013), Otto-Grau-Kulturpreis (2014), Weilheimer Literaturpreis, Ingeborg-Bachmann-Preis (2015).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Sag doch mal was zur Nacht“, Gedichte, mit CD, Voland & Quist, Dresden 2006
– „Klimaforschung“, Gedichte, mit CD, Voland & Quist, Dresden 2008
– „Nachrichten aus der Luft“, Gedichte, mit CD, Voland & Quist, Dresden 2010
– „Ich werde etwas mit der Sprache machen“, Voland & Quist, Dresden 2011
– „Mein Gedicht fragt nicht lange“, mit CD, Voland & Quist, Dresden 2011
– „Monster Poems“, mit CD, Voland & Quist, Dresden 2013
– „Wie sag ich Wunder. Wortart Ensemble trifft Nora Gomringer“, CD, Voland & Quist, Dresden 2014
– „Morbus“, mit CD, Voland & Quist, Dresden 2015
– „Ich bin doch nicht hier, um Sie zu amüsieren“, Artikel, Reden, Essays, Voland & Quist, Dresden 2015
– „Recherche“, Hörbuch und E-Book, Voland & Quist, Dresden 2015
– „Bamberg Symphony“, zus. mit A. Herzau, Hatje Cantz, Ostfildern 2016
– „Peng Peng Peng“, zus. mit P. Scholz, mit CD, Voland & Quist, Dresden 2017
– „Flüsterndes Licht. Ein Kettengedicht“, zus. mit M. Grosse, A. Hagemann, U. Koch und K. Merz, Haymon, Innsbruck 2017
– „Moden“, mit CD, Voland & Quist, Dresden 2017