In seinem spektakulären Debüt „Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen“ erforscht Philipp Weiss die „Suche des modernen Menschen nach seiner Bestimmung und Zugehörigkeit in einer sich rasant verändernden Welt“. Auf 1.000 Seiten, mäandert der fünfbändige Romanzyklus zwischen Kontinenten und Jahrhunderten und entwirft mittels Enzyklopädie, Erzählung, Audiotranskription, Notizheft und Comic ein Panoptikum von Verlust und Aufbruch – vom Erfinden und Verwandeln der Welt. Die abschließende grafische Erzählung „Die glückseligen Inseln“, zeichnerisch umgesetzt von der Wiener Künstlerin Raffaela Schöbitz, nimmt eine formale Sonderstellung ein und ist doch thematisch und erzählerisch eng mit den anderen Büchern verwoben. Sie steht im Zentrum der um Live-Projektionen und elektronische Klanglandschaften erweiterten Lesung, die sich zentralen Fragen nach der Utopie und Zukunft des Menschen und seinem Verhältnis zu Natur und Technik in einer medialisierten Welt widmet.
Philipp Weiss: Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen. Roman. Suhrkamp. Berlin, 10. Sep 2018