Kaum ein Autor erzählt mit so leichter Hand interessante und anrührende Geschichten wie der Schweizer Bestsellerautor Alex Capus. Mit seinen einfühlsamen Erzählungen aus der Lebenswirklichkeit eines Schweizers erschrieb sich Capus ein treues Publikum. So richtig populär wurde er aber erst mit dem Bestseller „Fast ein bisschen Frühling“ – eine wahre Geschichte über zwei Freunde aus Wuppertal, die zu Beginn der Nazizeit eine Bank überfallen, bis nach Indien fliehen wollen, aber schon in Basel stranden, weil sich beide in eine Schallplattenverkäuferin verlieben. Alex Capus ist ein Autor, der sich für seine Romane häufig von authentischen Geschichten inspirieren lässt. In „Reisen im Licht der Sterne“ begibt er sich auf Stevensons Spuren in den Pazifik zur wirklichen Schatzinsel. In „Munzinger Pascha“ erzählt er das Leben des Werner Munzinger, der 1852 auszieht, um die Sklaverei in Afrika abzuschaffen. Und in „Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer“ geht es um drei Helden wider Willen: um den Pazifisten Felix Bloch, der nach 1933 in den USA beim Bau der Atombombe hilft. Um Laura d’Oriano, die Sängerin werden will und als alliierte Spionin in Italien endet. Und um Emile Gilliéron, der mit Schliemann nach Troja reist und zum größten Kunstfälscher aller Zeiten wird.
In seinem druckfrischen Roman „Königskinder“ begegnet das Publikum dem Ehepaar Max und Tina wieder, das Capus schon in seinem letzten Bestseller „Das Leben ist gut“ beschrieben hat. Diesmal wird das häufig streitende Paar auf einem Gebirgspass im Berner Oberland im Auto eingeschneit. Um sich die Zeit bis zur Rettung zu vertreiben, erzählt Max die Liebesgeschichte des armen Kuhhirten Jakob und der reichen Bauerntochter Marie, die es bis an den Hof von Versailles kurz vor der Französischen Revolution verschlägt.
Der Schweizer Schriftsteller Alex Capus wurde 1961 in der Normandie geboren, wuchs die ersten fünf Jahre in Paris auf und zog mit seiner Mutter 1966 nach Olten, wo er heute wieder mit seiner Frau und seinen Kindern lebt. Zwischendrin studierte er in Basel Geschichte, Philosophie und Ethnologie und arbeitete zehn Jahre lang als Journalist für verschiedene Schweizer Zeitungen. (D. K.)
Auszeichnungen u. a.: Werkjahr des Kantons Solothurn (1996), Werkjahr der Stiftung Pro Helvetia, Hans-Erich-Nossack-Förderpreis (1998), Förderpreis des Kantons Solothurn, Anerkennungspreis der Stadt Olten (2005).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Munzinger Pascha“, Roman, Diogenes, Zürich 1997
– „Eigermönchundjungfrau“, Erzählungen, Diogenes, Zürich 1998
– „Mein Studium ferner Welten. Ein Roman in 14 Geschichten“, Residenz, Salzburg 2001
– „Fast ein bisschen Frühling“, Roman, Residenz, Salzburg 2002
– „Glaubst du dass es Liebe war?“, Roman, Residenz, Salzburg 2003
– „Reisen im Licht der Sterne. Eine Vermutung“, Knaus, München 2005
– „Patriarchen. Zehn Portraits“, Knaus, München 2006
– „Eine Frage der Zeit“, Roman, Knaus, München 2007
– „Himmelsstürmer. Zwölf Porträts“, Roman, Knaus, München 2008
– „Léon und Louise”, Roman, Hanser, München 2011
– „Skidoo – Meine Reise durch die Geisterstädte des Wilden Westens“, Hanser, München 2012
– „Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer“, Roman, Hanser, München 2013
– „Mein Nachbar Urs. Geschichten aus der Kleinstadt“, Hanser, München 2014
– „Das Leben ist gut“, Roman, Hanser, München 2016
– „Königskinder“, Roman, Hanser, München 2018